Dass bei Großschadensereignissen eine organisierte Führungsunterstützung nötig ist, hat der Kreis Warendorf schon deutlich früher erkannt. Eine zentrale Anforderung dabei ist es, ein möglichst reibungsloses Zusammenspiel der Einsatz­kräfte von Feuerwehren mit anderen Hilfs­organisationen zu ermöglichen. Seit 2001 gibt es deshalb den Stab der Einsatzleitung und die Fernmeldeeinheit, in denen unter­schiedliche Organisationen mitwirken.

Das Gesetz über den Brandschutz, die Hil­feleistung und den Katastrophenschutz (BHKG) NRW von 2015 sieht vor, dass die Kreise zur Leitung und Koordinierung von Großeinsatzlagen und Einsätzen bei Kata­strophen entsprechende Einheiten und Ein­richtungen vorhalten.

Während sich die Ein­heiten zunächst historisch begründet aus Einsatzkräften der Feuerwehren zusam­mensetzten, erkannte man sehr schnell die Notwendigkeit, weiteres Fachwissen aus den Hilfsorganisationen, die im Kreis Warendorf im Katastrophenschutz tätig sind, sowie aus dem Bereich des Techni­schen Hilfswerks einzubinden. Begünstigt und gefördert wurde diese Erkenntnis durch das erfolgreiche Zusammenwirken bei unterschiedlichen Großereignissen, beispielsweise dem Weltjugendtag 2005 und der Fußball-Weltmeisterschaft 2006, aktuell auch bei Unwetterlagen im Kreis­gebiet und im Rahmen der überörtlichen Hilfe beispielsweise beim Hochwasser im Kreis Borken. Anlässe und Einsatzlagen, bei denen „bunte Einheiten“ auch aus dem Kreis Warendorf erfolgreich eingesetzt wurden.

Mit der Einführung des BHKG besteht nunmehr die Möglichkeit, den Stab der Einsatzleitung und die Fernmeldeeinheit nun auch formal als Einheiten des Kreises Warendorf zu führen. Organisatorisch sind diese im Bereich Gefahrenabwehr des Ord­nungsamtes angesiedelt.

Die Feuerwehr Ostbevern unterstützt die Fernmeldeeinheit mit Personal